Patientinnen mit Essstörungen
Bei einigen unseren Patientinnen zeigen sich neben dem Vorliegen einer Suchtmittelabhängigkeit auch Essstörungen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich in der Lebensgeschichte dieser Patientinnen häufig Phasen von Bulimie/Anorexie/Adipositas und Suchtmittelmissbrauch abwechseln und dass während der stationären Behandlung eine Essstörung wieder auftreten kann. Eine Behandlung der Abhängigkeitserkrankung unter Berücksichtigung der Essstörung ist sinnvoll und begünstigt die Prognose für eine stabile Abstinenz.
Voraussetzung ist die Bereitschaft zum Symptomverzicht oder zumindest zur Symptomreduzierung und ein offener Umgang mit der Essstörung, sowie stabile Laborwerte (Calium/BDI = >17,5)
Die individuell möglichen Ziele und Schritte, orientiert an den Fähigkeiten und Stärken der Patientin, werden gemeinsam mit der Betroffenen ggf. in einem individuellen Therapievertrag vereinbart.
Trotz unseres therapeutischen Angebotes müssen wir darauf hinweisen, dass wir nur über eingeschränkte Ressourcen verfügen, um eine im Vordergrund stehende Essstörung zu behandeln. Wir verweisen hierzu auf entsprechende Facheinrichtungen.